Am 03. Mai 2019 kamen interessierte Landwirte aus dem Wasserschutzgebiet (WSG) Schönewörde zu einer Feldbegehung zum Gewässerschutz. Die Einladung erfolgte im Auftrag des Wasserversorgers Gifhorn im Rahmen der Gewässerschutzberatung im WSG. Markus Hanssler von der Geries Ingenieure GmbH aus Parsau stellt die aktuellen Analyseergebnisse zu Nitrat und PSM-Metaboliten im 1. Grundwasserleiter dar. „Die Qualität des Trinkwassers, das in den Brunnen aus dem unteren Grundwasserstockwerk des WSG Schönewörde gefördert wird, ist topp“, so der Gewässerschutzberater. „Im oberflächennahen Wasser haben wir aber mit teilweise erhöhten Werten an Nitrat und vereinzelt mit nicht relevanten Abbauprodukten von Pflanzenschutzwirkstoffen zu kämpfen.“ Jan Priesmeier, Pflanzenschutzberater der LWK Niedersachsen betonte, dass es zu den problematischen Wirkstoffen gute Alternativen zur Krautbekämpfung in Mais und Winterraps gebe, sodass mittelfristig von einem Rückgang der Belastung auszugehen sei.

Während der anschließenden Feldbegehung standen Zuckerrüben, Kartoffeln, Sommergerste und Wintergetreide im Fokus. In reger Diskussion wurden die Konsequenzen aus dem Verbot insektizider Beizen zu Zuckerrüben oder den Anwendungsbestimmungen einzelner Wirkstoffe diskutiert.

Hinsichtlich der Düngung mit organischen Düngemitteln wie Gülle oder Gärresten aus Biogasanalgen liegt das Augenmerk auf einer möglichst hohen Ausnutzung der gedüngten Nährstoffe. Zusätzliche Bodenanalysen helfen, die Nachlieferung aus dem Boden richtig einzuschätzen. Weitere Diskussionspunkte waren die Trockenheit und die Auswirkungen auf das Grundwasserdargebot.

„Diese regelmäßigen Fortbildungen unterstützen unsere Betriebe dabei, sowohl die ökonomischen als auch die grundwasserrelevanten Aspekte der Flächenbewirtschaftung im Auge zu behalten“, betonte Rainer Koch aus Vorhop am Ende der Feldbegehung.