„Wer seine Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgen will, sollte beim Dünger auf gute Qualität und weniger auf den Preis achten“. Diese Aussage gleich zu Beginn der Veranstaltung machte den knapp 45 Landwirten deutlich, worauf Ulrich Lossie und Hendrik Kruse von der DEULA (Deutsche Lehranstalt für Agrartechnik) in Nienburg großen Wert legt. „Schlechte Düngerqualitäten und falsche Einstellungen am Düngerstreuer führen zu einem schlechten Streubild auf dem Acker. Dies führt zu schlechteren Erträgen der Feldfrüchte und ist am Ende ihr eigener Schaden.“ führte Herr Lossie weiter aus.

Die Wasserschutzberatung der Geries Ingenieure GmbH hatte in Zusammenarbeit mit den Wasserversorgungsunternehmen WV Gifhorn, LSW Netz GmbH sowie dem WV Vorsfelde und der Landberatung Gifhorn-Wolfsburg e.V. Herrn Lossie eingeladen, um die Düngerstreuertechnik der Landwirte zu prüfen und Tipps für die bessere Düngerverteilung zu geben.

Sechzehn Landwirte stellten sich dem kritischen Blick von Herrn Lossie und den anwesenden Berufskollegen. Nach dem Test der korrekten Einstellung und des technischen Zustands der Maschinen fuhren die Landwirte einzeln über die aufgestellten Testschalen. Diese Schalen fangen den Dünger auf und zeigen so die Querverteilung des Düngers. Die Daten werden anschließend mit dem Computer grafisch dargestellt. „Jede Charge Dünger hat andere technische Eigenschaften. Daher rate ich den Landwirten, jeden Dünger zu testen und die Düngerstreuer entsprechend einzustellen“, so Lossie. Die gleichmäßige Verteilung versorge jede Pflanze optimal mit Nährstoffen. Ein Test bedeute zwar mehr Zeitaufwand, sei für den Landwirt aber hoch wirtschaftlich. Zudem würden dadurch  Nährstoffeinträge ins Grundwasser vermieden und aktiv zum Wasserschutz beigetragen.  „Und schlechten Dünger bezahlt man mit Mehrarbeit“, gab Herr Kruse den Landwirten mit auf den Weg.

„Moderne Düngerstreuer bieten uns Landwirten große technische Möglichkeiten. Allerdings liegt der Fehler oft im Detail. Abweichungen von 20 % der Düngermengen sieht man den Pflanzen meist nicht an, wirken sich aber auf den Ertrag aus“, sagte Dirk Rehbock, auf dessen Acker in Erpensen der Düngerstreuercheck durchgeführt wurde.

Der Düngerstreuercheck fand in diesem Jahr zum dritten Mal an vier Standorten im Landkreis Gifhorn statt. So wurden neben Erpensen den Landwirten in Hankensbüttel, Boitzenhagen und Tiddische die Möglichkeit geboten, ihre Maschinen testen zu lassen. Heiko Lehn aus Tiddische, der seinen Acker ebenfalls zur Verfügung stellte, fügte abschließend noch an: „Im März ist die Zeit für Fortbildungen aufgrund der Frühjahrsarbeiten auf dem Acker zwar sehr knapp, aber diese vier Stunden haben sich gelohnt.“

Eckdaten:

  • 45 Landwirte an 4 Standorten (Erpensen, Hankensbüttel, Boitzenhagen, Tiddische)
  • Rahmen: Wasserschutzberatung der Geries Ingenieure GmbH in den TGG (Trinkwassergewinnungsbieten)
    • Wittingen (Erpensen) und Hankensbüttel des WV Gifhorn (Do. 21. März)
    • Rühen (Boitzenhagen) der LSW Netz GmbH & Co. KG (Fr. 22. März)
    • Eischott (Tiddische) des WV Vorsfelde und Umgebung (Fr. 22. März)
  • Vortrag durch: Ulrich Lossie (21. März) und Hendrik Kruse (22. März) DEULA Nienburg, Leiter Agrartechnik
  • Ziel: Die vorhandene Technik durch ideale Einstellungen zu optimieren und durch eine gute Querverteilung die Nährstoffausnutzung zu verbessern, um dadurch den Grundwasserschutz zu fördern, d.h. gute Einstellungen sind aktiver Wasserschutz und ökonomisch effizient.
  • Bezahlung der DEULA über den Wasserschutz (WV Gifhorn, LSW Netz, WV Vorsfelde u.U.)

Ansprechpartner: Markus Hanssler, Geries Ing. GmbH, hanssler(at)geries.de, 0170-5795990; Charlotte Schumacher, Geries Ing. GmbH, schumacher(at)geries.de, 0160-1532479