Im Rahmen der Gewässerschutzberatung werden von uns Versuche zur N-Reduzierung angelegt, die mögliche Effekte auf Ertrag und Qualität sowie N-Einsparungspotenziale aufzeigen sollen.

Auf unserer langjährigen Versuchsfläche im Wasserschutzgebiet Hameln-Süd standen in diesem Jahr Zuckerrüben. Geprüft wurden vier Düngungsvarianten. Dabei wird die betriebsübliche N-Düngung als 100 %-Variante festgesetzt und entsprechend auf 80 %, 50 % und 0 % reduziert. Mit Ausnahme der Nullparzelle wurden alle Parzellen im Frühjahr mit 70 kg N/ha über Gärrest bei 70 %iger Anrechnung gedüngt und mineralisch ergänzt.

Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Trotz des großen Wasserdefizits konnten auf dem Versuchsstandort sehr gute Rübenerträge erreicht werden.
  • Mit abnehmender Düngung sinkt der Rübenertrag, die Zuckergehalte steigen.
  • Es werden hohe Zuckererträge in den Varianten 100 und 80 % realisiert. Die Zuckergehalte kompensieren so zum Teil die Ertragsunterschiede.
  • Zuckerrüben sind günstig für die Nährstoffbilanz. Über alle Varianten werden negative N-Salden produziert.
  • Die Versuchsergebnisse belegen die Vorzüglichkeit des Rübenanbaus für den Wasserschutz.
  • Die konsequente Anrechnung organischer Dünger führt zu guten Erträgen und damit zu geringen Nährstoffüberhängen.
  • Organische Dünger (wie z.B. Gärreste) können bei Frühjahrsausbringung mit 70 % des Gesamt-N-Gehaltes angerechnet werden.
  • Die Begrenzung der organischen Düngung auf max. 70 % des Düngebedarfes ist im Hinblick auf die Verbesserung der Qualität (Amino-N) und Herbst-Nmin-Gehalte vorteilhaft.