Die Hoftorbilanz, die den Betrieb als abgeschlossene Einheit (Bezugsebene) definiert, erfasst alle Nährstoffe, die dem Betrieb über Dünge- und Futtermittel, Viehzukäufe und die N-Bindung der Leguminosen zugeführt sowie mit Produkten zur Vermarktung (Eier, Milch, Tiere, Getreide, Raps etc.) abgeführt werden. Nicht erfasst werden innerbetriebliche Nährstoffbewegungen mit wirtschaftseigenem Futter, Wirtschaftsdünger oder die Beweidung (innerbetrieblicher Nährstoffkreislauf). In Zukunft wird die Hoftor-Bilanzierung durch die Stoffstrombilanz nach der Stoffstrombilanzverordnung ersetzt.

In der obigen Grafik sind die Brutto- und Nettobilanzen der Modellbetriebe des WRRL-Beratungsgebiets Obere Aller rechts für die Jahre 2015 und 2016 aufgeführt. Im Jahr 2016 konnte die Bruttobilanz durchschnittlich um 5 kg N/ha gesenkt werden. Dies entspricht umgerechnet 22 kg NO3/ha.  Bei einer Sickerwasserspende von 250 mm stellt sich eine NO3-Konzentration im Sickerwasser von 9 mg NO3/l ein.