Nach der diesjährigen Ernte wurden im WSG Moosgrund und im WSG Stegemühle zwei Demonstrationsversuche zum Zwischenfruchtanbau angelegt. Dazu haben wir am 09.11.2021 zur Besichtigung im Rahmen von Feldbegehungen eingeladen. Hajo Haake (Deutsche Saatveredlung AG) unterstützte durch seine fachliche Expertise die Beurteilung der vorhandenen Zwischenfruchtbestände.

Anhand der Ergebnisse in diesem Jahr lässt sich erneut festhalten, dass der Anbau von Zwischenfrüchten ein zentrales Werkzeug zur Nitratreduktion darstellt. Die Nmin-Ergebnisse (<20 kg/ha) über alle Mischungen hinweg verdeutlichen den unbestreitbaren Nutzen für den erfolgsorientierten Wasserschutz.

Auch wenn jede Zwischenfruchtmischung in den beiden Versuchen ihre Aufgabe hinsichtlich der Nitratreduktion erfüllt hat, betonte Hajo Haake insbesondere die Vorteile von vielfältigen Zwischenfruchtmischungen: „Vielfältige Zwischenfruchtmischungen sind anpassungsfähiger an verschiedenste Witterungsbedingungen, können den durchwurzelten Raum durch die Kombination unterschiedlicher Wurzeltypen massiv erhöhen und damit die Bodenstruktur deutlich verbessern. Zudem können sie durch die unterschiedlichen Wurzelexsudaten das Bodenleben aktiv fördern und somit unterschiedlich gebundene Nährstoffe besser mobilisieren und aufnehmen!“

Nichtsdestotrotz ist für den Erfolg des Zwischenfruchtanbaus unabdingbar, die Zwischenfrucht wie eine Hauptkultur zu behandeln. Nur eine gut etablierte Zwischenfrucht mit einem optimalen Saatbett kann unerwünschte Unkräuter und Ungräser unterdrücken. Diese Unterdrückungseigenschaften werden aufgrund des Glyphosatverbots innerhalb von Wasserschutzgebieten und weiterhin steigenden politischen Ansprüchen (GAP 2023) noch stärker in den Fokus des Zwischenfruchtanbaus rücken.