Ein Ziel der Wasserschutzberatung ist es, Einträge von Pflanzenschutzmitteln und deren Rückstände ins Grundwasser zu verhindern. Die Integration mechanischer Unkrautbekämpfung in den konventionellen Ackerbau ist dabei ein hochwirksames Mittel.

Dazu läuft aktuell ein Versuch der Nordzucker AG im WSG Hankensbüttel. Mit einer innovativen Kombination aus Bandspritzung und kamerageführter Hacken soll der Herbizideinsatz deutlich reduziert werden. Erste Versuchsergebnisse zeigen, dass so bis zu 50% Wirkstoff eingespart werden können und dies die Mehrkosten des Hackeinsatzes vollständig deckt. In der Unkrautregulierung war dieses Verfahren der klassischen Flächenapplikation ebenbürtig. Für die vollständige Praxistauglichkeit sind einige Umrüstungen an den betriebseigenen Feldspritzen nötig. In der Entwicklung der speziellen Technik ist die Nordzucker AG gemeinsam mit Landtechnikherstellern tätig.

Im wasserschutzorientierten Maisanbau kommt der Herbizidstrategie eine besondere Bedeutung zu. Um auf problematische Wirkstoffe verzichten zu können, kann der Einsatz von Hacke, Striegel und Co. eine Möglichkeit sein. Gemeinsam mit Landwirten und einem Landtechnikhersteller wurde im WSG Schönewörde der Einsatz einer Hackmaschine im konventionellen Maisanbau getestet. In der extra dafür angelegten Nullparzelle ohne Herbizideinsatz wurden Möglichkeiten und Grenzen der mechanischen Unkrautbekämpfung sichtbar. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die vorgestellte Hacktechnik eine Option ist, um den Wegfall herbizider Wirkstoffe sowie verschärfte Anwendungsauflagen auszugleichen.