Um die wirtschaftlichen und die wasserwirtschaftlichen Auswirkungen verschiedener N‑Düngestrategien und ‑mengen besser abschätzen zu können, wurde gemeinsam mit der Timac Agro Deutschland in Fahrendorf ein Exaktversuch im Winterweizen zu der Fragestellung angelegt, mit welcher Düngestrategie der Stickstoffreduktion um 20 % begegnet werden kann. Auf einem Praxisschlag wurden neun verschiedene Varianten angelegt, um eine Anpassung zu veranschaulichen. Am 11.11.2019 wurde die Sorte „Elixer“ nach Zuckerrüben gedrillt. Die betriebsübliche N-Düngung wurde als 100 %‑Variante nach DÜV 2017 festgesetzt und entsprechend auf 80 % reduziert. Im Versuch wurden die Düngersorten ASS, Timac Sulfammo, YaraBela Sulfan und Alzon jeweils mit der bisher üblichen der um 20 % reduzierten Düngung gegenübergestellt. Beerntung des Versuchs erfolgte am 09.08.2020 mit einem Parzellenmähdrescher in vierfacher Wiederholung.

Der Versuch hat gezeigt, dass die Ertragsdifferenz zwischen der bisher üblichen und der um 20 % N-reduzierten Variante durchschnittlich 0,8 dt/ha betrug. Die Qualitätsunterschiede des C-Weizens sind ebenfalls nicht gravierend. Bei einer Düngung von 155 kg N/ha wurde ein durchschnittlicher Rohproteingehalt von 11,3 % erzielt. In den reduzierten Düngevarianten betrug der Rohproteingehalt durchschnittlich 11,1 %. In der Nullparzelle wurde ein Ertrag von 50,5 dt/ha mit einem Rohproteingehalt von 8,2 % erzielt. Das errechnete Stickstoffsaldo betrug -72 kg N/ha. Der Nachernte-Nmin-Wert in einer Höhe von 38 kg/ha lässt sich mit der erhöhten Mineralisationsfähigkeit des Bodens begründen, die durch die erhöhten Bodenwassergehalte in Folge geringerer Pflanzenanzahlen zustande kommt.