Aus den TGG der Kooperation Trinkwasserschutz Obere Leine liegen inzwischen erste Nmin-Ergebnisse vor. Ausgehend von verhältnismäßig hohen Nmin-Werten im Herbst war aufgrund der Niederschlagsverteilung ebenfalls mit vergleichsweise hohen Frühjahrswerten zu rechnen. In der Grafik sind die Einzelergebnisse (0-90 cm) mit Angabe der aktuellen Frucht/Vorfrucht aufgeführt.

Unter Raps und Wintergerste liegen die Werte auf einem vergleichsweise „normalen“ Niveau. Deutliche Unterschiede gegenüber Ergebnissen aus den Vorjahren lassen sich nicht erkennen. Dies liegt daran, dass die Rapsbestände – die stehengelassen wurden – sich gut entwickelt haben und entsprechend Stickstoff aufnehmen konnten. Auch die meisten Wintergerstenbestände zeigen sich aktuell üppig entwickelt. Anders stellt sich die Situation beim Weizen dar. Hier lässt sich eine große Streuung der Einzelergebnisse beobachten. Betrachtet man Mittelwerte, so liegen die Nmin-Gehalte der Blattfruchtweizen auf einem erhöhten Niveau. Knapp die Hälfte des gemessenen Stickstoffes befindet sich (inzwischen) in der Tiefenstufe 60-90 cm.

Um feststellen zu können, ab welchem Zeitpunkt dieser Stickstoff den Beständen zur Verfügung steht, sollten an geeigneten Stellen Null-Parzellen (Düngefenster) angelegt werden. Hierüber kann der Versorgungszustand mit dem Auge oder besser mit technischen Hilfsmitteln (N-Tester) beobachtet werden, um die Düngung entsprechend anzupassen.