Im Beratungsgebiet wurden nach der Ernte Nmin-Proben gezogen. In der Grafik sind die Einzelergebnisse unter Angabe der Frucht vor der Probenahme aufgeführt. Der Nmin-Wert liegt im Mittel bei 77 kg/ha, wobei die Vorfrucht Kartoffel die höchsten Werte hinterließ. Hier liegt das Mittel bei 114 kg N/ha. Im Vergleich zu den Vorjahren liegt der Nmin-Wert um 40-50 kg N/ha höher. Dies ist mit der gesteigerten Mineralisation durch die intensive Beregnung (>10x) und hohe Bodentemperaturen zu erklären. Zudem wird durch den Ernteprozess Luft in den Boden gebracht, die zu einer N-Nachlieferung führt. Aufgrund dessen, sollte aus Sicht des Gewässerschutzes eine Folgebegrünung angestrebt werden. Am effektivsten sind Zwischenfrüchte, aber auch Winterungen können noch bis zu 40 kg N/ha vor dem Winter aufnehmen. Aufgrund der doch teils massiven Ertragsausfälle beim Getreide ist auch der Nachernte-Nmin der Sommergerste vergleichsweise hoch.

Falls eine Zwischenfrucht folgt, sollte die Andüngung ggf. unterlassen werden, da der Boden genügend nachliefert. Wenn der Wirtschaftsdünger im Strip-Till Verfahren zum Silomais ausgebracht wurde, konnte der Stickstoff effizient in Ertrag umgesetzt werden. Es ist abzuwarten, wie sich die Nmin-Werte bis zum Herbst entwickeln. Diese Entwicklung ist unter anderem auch von der Bewirtschaftung abhängig und steuerbar:

  • Anbau von Zwischenfrüchten zur Nährstoffbindung
  • Intensität der Bodenbearbeitung
  • Notwendigkeit der Herbst-Düngung hinterfragen