Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Ergebnisse des 1. Termins der vegetationsbegleitenden Nmin-Untersuchung im Mais.

Auf 23 Flächen im Gebiet „Untere Elbe“ (UEL) und 26 Flächen im Gebiet „Untere Weser“ (UWE) wurden Nmin-Proben gezogen. Die Beprobung erfolgte vor den (lokal unterschiedlichen) Niederschlagsereignissen im Zeitraum 29. Mai bis 1. Juni 2018.

Durch die Niederschläge wird das im Boden vorhandene Stickstoffdepot erst jetzt nach der langen Trockenperiode verfügbar. Im Durchschnitt lagen im Boden für den genannten Zeitraum 165 kg N/ha vor. Es ist damit zu rechnen, dass dieser Wert jetzt bereits viel höher liegen kann. Die Bandbreite der Werte streckt sich von 85 bis 284 kg N/ha. Einzig bei Flächen mit einer Versorgung kleiner/gleich 85 kg N/ha kann, unter Berücksichtigung der bisher erfolgten Düngung (organisch und mineralisch), eine Nachdüngung in Betracht gezogen werden.

Bei geteilter Wirtschaftsdüngergabe besteht jetzt zwar noch die Möglichkeit in den Bestand zu fahren, jedoch sollte dies bei einer aktuell guten Stickstoffversorgung (über 85 kg N/ha) unterlassen werden. In nächster Zeit ist mit einer zusätzlichen Mineralisation im Zeitverlauf zu rechnen. Wird mit der zweiten Gabe die Grasuntersaat ausgebracht, so sollte die Ausbringmenge maximal 12 m³/ha betragen.

Generell ist unter den gegebenen Umständen von einer Nachdüngung abzuraten. Besonders gilt das für Harnstoff, denn hier sind in nächster Zeit nicht einmal die Voraussetzungen für eine wirksame Ausbringung durch Einarbeitung oder Einwaschung durch Regen/Bewässerung, ausreichende Bodenfeuchte und niedrige Temperaturen gegeben. Dahingegen werden durch die hohen Temperaturen, die andauernde Trockenheit und auch den Wind die gasförmigen NH3+ Verluste gefördert.