Die Arbeiten auf dem Feld sind Mitte April nun voll im Gang. Jetzt gilt es, die im Winter geplante Düngestrategie auf dem Acker umzusetzen und an die Witterung sowie die Bestandesentwicklung anzupassen. Eine Möglichkeit, um die Düngungshöhe und -terminierung zu kontrollieren, ist der Verzicht auf die Düngung einer kleinen Parzelle des Schlages. In diesem Frühjahr haben 10 Betriebe im Beratungsgebiet „Obere Aller rechts“ auf einigen ihrer Schläge diese sogenannten „Düngefenster“ angelegt. In Abstimmung mit den Beratern des Büros Geries Ingenieure wurden an ausgewählten Schlägen Schilder aufgestellt, die auf die Düngefenster hinweisen (siehe Foto).

Die Düngefenster werden auf einer repräsentativen Teilfläche des Feldes angelegt (nicht auf dem Vorgewende, in Senken oder auf Kuppen). In der Fahrspur wird auf einer Länge von ca. 20 bis 25 Metern die Düngung durch Ausschalten des Streuers weggelassen oder durch erhöhte Fahrgeschwindigkeit um eine festgelegte Menge reduziert. Dieser Bereich wird mit Stangen gekennzeichnet. Dieses Fenster wird im Verlaufe der Entwicklung der Pflanzen regelmäßig beobachtet. Treten an den Blättern Farbaufhellungen auf, ist es ein Zeichen dafür, dass Stickstoffmangel im Düngerfenster einsetzt. Im Fenster tritt der Mangel also früher auf als auf dem Gesamtschlag. Dort kann nun rechtzeitig und mit angepasster Menge die Anschlussdüngung erfolgen. Dadurch wird das Risiko für Stickstoffausträge in das Grundwasser minimiert.

Durch die Beobachtung der Düngefenster kann gezeigt werden,

  • wann Mangel auftritt und wann eine Anschlussdüngung richtig terminiert wird,
  • wann Nachlieferung aus dem Boden, aus der Zwischenfrucht oder der organischen Düngung einsetzt
  • ob die Düngungshöhe richtig gewählt wurde oder ob Einsparungen möglich sind.